Die Finanzaufsicht BaFin wird in den Konzernabschlüssen 2023 schwerpunktmäßig prüfen, wie die Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und Steuerungssysteme im Lagebericht darstellen.
Im Hinblick auf die Komplexität der Geschäftstätigkeit eines Konzerns wird die BaFin schwerpunktmäßig die Darstellung der Geschäftsmodelle und Steuerungssysteme von Unternehmen im Lagebericht prüfen. Da sich das zweistufige Verfahren laut der BaFin als unzureichend erwiesen hat, kontrolliert die BaFin seit Anfang 2022 die Rechnungslegung der kapitalmarktorientierten Unternehmen. Aufgrund dessen wird die BaFin bei Bilanzkontrollverfahren im nächsten Jahr daher einen Schwerpunkt auf den Konzernlagebericht legen.
Außenstehende müssen anhand des Berichts in der Lage sein, sich ein zutreffendes Bild der Lage eines Unternehmens machen zu können. Dafür sind Informationen über die Organisationsstruktur, Produkte, Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie Geschäftsprozesse zu berücksichtigen. Zusätzlich sind Informationen der Geschäftsleitung über die Steuerung des Konzerns sowie die Kontrolle der Erreichung gesteckter Ziele darzulegen. Dies beinhaltet Steuerungssysteme zur Erreichung der Ziele, finanzielle und ggf. nicht-finanzielle Leistungsindikatoren, an welchen das Unternehmen gemessen wird.
Abschließend verweist die BaFin auf die von der Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA (European Securities and Markets Authority) am 25.10.2023 bekanntgegebenen Schwerpunkte: Auswirkungen von klima- und umweltbezogenen Sachverhalten, sowie des makroökonomischen Umfelds auf die Finanzberichterstattung (vgl. hierzu unsere News vom 31.10.2023).